Franz Kortejohann

Werkverzeichnis erstellt – aber noch nicht vollendet

2016 startete der KuK SOL das Projekt „Franz Kortejohann – Der Maler vom Heidland“. Das Projekt soll den fast vollständig vergessenen Impressionisten wieder in den Blick der Öffentlichkeit rücken.
Franz Kortejohann (1864 – 1936) ist ein Kind des Südlichen Osnabrücker Landes. Er arbeitete und lebte in Osnabrück. Nicht nur seine Reisen und die dabei entstandenen Werke, auch seine schon zu Lebzeiten zahlreichen Ausstellungen (z.B. in Berlin, München, Hamburg , Bremen und Hannover) machen deutlich, dass er von überregionaler Bedeutung ist.

Mit Hilfe privater Spenden und der Förderung durch den Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V., der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück, der Stadt Dissen und der Gemeinde Bad Rothenfelde sollte in einer ersten Projektphase das Leben und Schaffen Franz Kortejohanns erforscht und ein Werkverzeichnis erstellt werden.

Zu Beginn waren ca. 40 Gemälde Kortejohanns bekannt, weitere 40 sollten im Laufe des Projektes gefunden werden. Heute wissen wir von gut 230 Werken! Die Kunsthistoriker Anke Schliemann und Karsten Hinrichs haben davon 148 Gemälde fotografiert, katalogisiert und in das Werkverzeichnis aufgenommen. Sie sammelten Fakten zur Biografie und zur kunsthistorischen Positionierung und haben diese in Datenbanken zusammengetragen.

Am 30. Juni 2020 endete die erste Projektphase. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und Gemäldebesitzer*innen, denn nur mit Ihrer Unterstützung konnten wir dieses tolle Ergebnis erreichen!

Wie geht es jetzt weiter? Zahlreiche Werke warten auf Ihre Aufnahme in das Werkverzeichnis. Daher planen wir eine zweite Projektphase. Bis dahin wird das Werkverzeichnis weiter durch den KuK SOL betreut. Wenn Sie im Besitz eines bisher noch unbekannten Werkes oder interessanter Informationen sind, melden Sie sich bitte bei uns unter kortejohann@kuk-sol.de.

Wir laden Sie ganz herzlich dazu ein, mehr über Franz Kortejohann zu erfahren. Besuchen Sie das Online-Werkverzeichnis unter www.kortejohann.de und genießen Sie den Rundgang durch unsere virtuelle Ausstellung! Viel Spaß dabei.

 

Auf den Spuren Franz Kortejohanns in Neuenhaus…

Erinnern Sie sich noch an unsere Franz Kortejohann-Ausstellung 2018? Oben über der Treppe hing ein Bild, das einen Bachlauf und ein Haus mit 2 Stegen zeigte. Das Bild ist inzwischen im Werkverzeichnis unter der Nummer 116 geführt. Ein weiteres Bild (Nr. 122) trägt den Titel „Herbst am Stadtgraben von Neuenhaus“. Das war Grund genug für unser Projektteam nachzuforschen, ob es sich möglicherweise bei beiden Gemälden um Motive in Neuenhaus handeln könnte.

Am 09. August 2021 folgten sie einer Einladung der Heimatfreunde Neuenhaus und besichtigten die Orte, die Franz Kortejohann damals mutmaßlich gemalt hat. Das Gemälde 122 konnte eindeutig bestimmt werden und zeigt den Stadtgraben in direkter Nähe zur Ölmühle. Die charakteristische Hausansicht im Bildvordergrund existiert noch heute. Nur die zwei Stege können nicht zweifelsfrei zugeordnet werden.

…in Wismar…

Die Frische Grube in Wismar – betrachtet vom Platz zwischen Schabbelhaus und Nikolaikirche. Eingefasst in ein Mauerwerk aus Feldsteinen schlängelt sich die Frische Grube durch die Innenstadt. Die historischen Hausfassaden und die Allee sind heute noch erhalten. Eine “malerische” Kulisse, die Franz Kortejohann inspiriert hat, diese Ansicht mit Pinsel und Farbe auf Leinwand festzuhalten. Das Gemälde ist im Werkverzeichnis unter „019 Schattiger Platz” zu sehen.
Ein Gemälde so eindeutig bestimmen zu können ist für das Team des KuK SOL ein absoluter Glücksfall, weil es weder Titel noch Datum trägt.

…und in Travemünde…

Als „Dorfkirche“ bei der Ausstellung in Dissen ein großes Rätsel: Die Kirche mit dem markanten Turm – wo könnte das sein? Die Suche im Internet brachte schnell die Lösung: St.Lorenz in Travemünde. Im Vordergrund die Fischerhäuschen, die heute noch erhalten sind.